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Hilft Feldenkrais bei chronischen Schmerzen?
Durch Lernen werden die Verbindungen zwischen den Nervenzellen, die sogenannten Synapsen, verändert. Diese Fähigkeit ist zwar in den ersten Lebensjahren am intensivsten, bleibt aber ein Leben lang erhalten. Die Fähigkeit zu lebenslangem Lernen, basierend auf der enormen Plastizität des Gehirns, ist einer der Grundpfeiler der Feldenkrais-Methode.

Erfolgreiches Lernen geschieht durch aktive, sinnliche Auseinandersetzung mit der Umwelt. Kinder z.B. erobern auf diese Weise ein Körperwissen über physikalische Vorgänge und komplexe Zusammenhänge, das die Forscher in Erstaunen versetzt. Die Feldenkrais-Methode knüpft an diese Art zu lernen an, um unabhängig vom Alter die eigenen Kompetenzen zu erweitern und in aktuellen Situationen nutzen zu können.

Solche eine Situation kann zum Beispiel Schmerz sein. Man unterscheidet zwischen sogenanntem akuten und chronischen Schmerz. Akut ist er, wenn tatsächlich die körperlichen Strukturen, wie Knochen, Bänder, Muskeln und Nerven geschädigt sind. Ärzte sagen, dass dieser Heilungsprozess zwischen 3 bis 6 Monaten dauert. Hält der Schmerz über Monate oder Jahre an, hat er sich sozusagen verselbstständigt und wird im Nervensystem aufrechterhalten. Der Schmerz ist sehr real, nur die Ursache sitzt jetzt an einer anderen Stelle.

Das gute daran ist, dass der Schmerz auch durch Lernen wieder verlernt werden kann. Wir können uns deshalb mit den richtigen Tools dazu bringen, nicht auf Schmerz zu schalten. Stärken wir stattdessen unsere Stärken und verbinden diese Synapsen von angenehmen Bewegungen, mindern wir die alten Muster und damit auch den Schmerz ab.